Im Rahmen des HOOP-Projekts will die EU Investitionen in die bessere Verwertung von städtischen Bioabfällen und Abwässern fördern. Dazu entstehen derzeit in acht Leuchtturmstädten in ganz Europa „Biowaste-Clubs“, in denen alle relevanten Akteure gemeinsam daran arbeiten, eine echte Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Münster ist eine davon.

Bioabfälle machen den größten Anteil am jährlich in der EU anfallenden Siedlungsabfall aus. Doch nur 40 % werden recycelt. Die Verwertung durch Kompostierung oder Biogaserzeugung zeigt, wie wertvoll Bioabfall ist. Das Potenzial der Bioabfallverwertung ist aber noch weitaus größer. Das von der EU geförderte Verbundprojekt HOOP will bis 2024 in acht Leuchtturmstädten in ganz Europa Investitionen freisetzen, um das Trennverhalten der Bevölkerung weiter zu verbessern, innovative Technologien zu testen und neue Wertschöpfungsketten für Bioökonomien zu schaffen. Münster ist eine dieser Leuchtturmstädte.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Einbindung von Stakeholdern aus allen relevanten Bereichen: von öffentlichen Stellen über zivilgesellschaftliche Initiativen bis hin zu privaten Unternehmen. Als lokale Plattform dienen sogenannte Biowaste-Clubs, in denen die Partner gemeinsam nach Ideen und Lösungen suchen. Verantwortlich dafür ist das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), ein Think-Tank, der aus einer Kooperation des Umweltprogramms der UN und des Wuppertal Instituts hervorgegangen ist.

Am 23. November 2021 fand unter dem Titel „Biomehrwert-Initiative Münster“ (BIM) eine Auftaktveranstaltung des örtlichen Biowaste-Clubs, zu dem Vertreter*innen von CSCP und der awm wichtige lokale Stakeholder an einen Tisch gebracht hatten, statt. Auf Präsentationen zum Status quo aktueller Maßnahmen folgte ein Austausch zu Ideen für eine Weiterentwicklung im Rahmen des HOOP-Projekts. Weitere Veranstaltungen sind in Planung, um aus den Ideen auch konkrete Maßnahmen werden zu lassen.

 

Was passiert im HOOP-Projekt? Und wie kann Münster davon profitieren?Projektleiter Dr. Christoph Baumann im Interview.