Alva, Alwina, Aaron und Achill: So heißen die vier Geparde des Allwetterzoos Münster, für die die awm die Patenschaft übernommen haben. Es ist nicht die erste finanzielle Unterstützung und nur ein Beispiel für eine Partnerschaft, in der noch viel Potenzial steckt.

Ein Zoo und ein kommunaler Entsorger: Das mag auf den ersten Blick wie ein ungewöhnliches Paar aussehen. Doch die Visionen der beiden Partner passen wie zwei Puzzleteile ineinander. „Wir wollen unser Profil als Klima- und Artenschutzzoo weiter schärfen“, erklärt Jan Ruch, Leiter Kommunikation und Marketing des Allwetterzoos Münster. Dazu gehört das Ziel der energetischen Unabhängigkeit – „ein langer Weg, den wir ohne Unterstützung von Partnern wie den Stadtwerken oder den awm nicht meistern könnten“. Den ersten Meilenstein – die Klimaneutralität – hat man Ende 2021 erreicht. Mit dem Masterplan 2030 plus will der Zoo theoretische Netto-null-Emissionen erreichen und zukünftig 90 % des Energiebedarfs selbst decken.

Auch beim Themenkomplex Abfallvermeidung macht Kooperation stärker. „Wir können die Besucher emotional erreichen, indem wir erzählen, dass viele Lebensräume von Tieren durch die Umweltverschmutzung bedroht sind“, sagt Ruch. Umgekehrt unterstützen die awm den Zoo dabei, einen direkten lokalen Bezug herzustellen und Handlungsoptionen für eine bessere Abfallvermeidung und ‑aufbereitung aufzuzeigen. Der Zoo wiederum ist „eine der effizientesten B2C-Kommunikationsplattformen im Münsterland“, weiß Manuela Feldkamp, Leiterin Kommunikation und Marketing bei den awm. Jan Ruch: „Auf unserem Artenschutz- und Klimacampus erreichen wir Kernzielgruppen in einer positiven Atmosphäre. So kann der Zoobesuch zu einem Großteil der Abfallvermeidung im privaten Sektor beitragen.“ Gemeinsame Projekte wie neue Abfallbehälter auf dem Zoogelände, die zur Trennung einladen, oder ein Lehrpfad in der Nachbarschaft des Gepardengeheges bieten sich an.

Weitere Synergien ergeben sich bei Bildungs- und Forschungsaufgaben, und dies nicht nur durch gemeinsame Programme für Kinder und Jugendliche. Die awm helfen dem Zoo dabei, sein Selbstverständnis als Artenschutzeinrichtung sichtbar zu machen, und können ihrerseits bei künftigen Projekten auf die Expertise des Zoos in Sachen „Artenschutz auf der Deponie“ bauen. „Natürlich stehen wir auch gerne beratend zur Seite, wenn es um Artenschutzprojekte auf der Deponie oder anderen Flächen der awm geht“, betont Jan Ruch. Denn nicht nur Geparde verdienen Schutz. Sondern auch Kiebitze, Steinkäuze oder Feuersalamander.

Wie Zoodirektorin Dr. Simone Scheka die Kooperation mit den awm einschätzt, sehen Sie im nachfolgenden Video, das direkt vor dem Gehege unserer Patentiere gedreht wurde.