Konsequent treiben die awm die Umstellung des Fuhrparks auf umweltfreundliche Antriebe voran. Der Wandel hat jetzt auch die Abfallsammlung erreicht. Hier werden zwei Fahrzeuge in der Praxis auf Herz und Nieren geprüft.

Das Ziel ist klar: Wir wollen unseren Fuhrpark auf emissionsarme Technologien umstellen, und batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge sind dabei aktuell für uns die beste Wahl. Im PKW-Bereich ist die Umstellung schon lange erfolgt, auch die Stadtreinigung ist bereits mit acht E-Kehrmaschinen ausgestattet. 2022 haben wir mit der Transformation in einem besonders anspruchsvollen Bereich begonnen: der Abfallsammlung.

Seitdem sind ein vollelektrisch betriebenes Abfallsammelfahrzeug und ein E-Abrollkipper für den Containerdienst im Testeinsatz. Und weil es bei allem Ehrgeiz am wichtigsten bleibt, dass die Fahrzeuge den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht werden, werden sie von Kollegen aus den Teams der Abfuhr und des Containerdienstes getestet. Ihre Zwischenergebnisse stimmen optimistisch. „Das E-Abfallsammelfahrzeug ist insgesamt viel leiser und fährt sich sehr gut, auch die Schüttung ist einwandfrei. Nur bei der Reichweite ist noch Luft nach oben“, berichtet Kai Gohe, der mit seinem Kollegen Daniel Reiter den den Praxischeck des Volvo FE electric übernommen hat. Sechs bis sieben Stunden Laufzeit und elf Stunden Ladezeit sind noch nicht optimal, doch dank gesteigerter Nutzkapazitäten der für dieses Jahr geplanten zwei weiteren E-Abfallsammler und einer in Planung befindlichen Schnelladetechnik dürfte dieses Problem bald der Vergangenheit angehören.

Elektrischer Abrollkipper mit Fahrer Dieter Möllenkamp
Emissionsfrei und flüsterleise: Dieter Möllenkamp ist begeistert vom E-Abrollkipper.

„Angenehm überrascht“ war auch Dieter Möllenkamp, der mit dem Elektro-Abrollkippper Scania 25 P seine Tour meistens dann beginnt, wenn der Rest der Stadt noch schläft: Morgens um 3 Uhr steuert er dann zum Beispiel innerstädtische Kliniken und Wohngebiete an und lädt dort Container auf. „Das Faszinierende und Neuartige war für mich die Geräuschlosigkeit“, so Möllenkamp. Dank einer Anpassung der Abläufe hat das Team auch das Thema Akkulaufzeit gelöst. Emissionsfrei und flüsterleise: Sollten die Testfahrer weiterhin überzeugt sein, steht der nächsten Stufe der elektrischen Transformation nichts mehr im Wege.