Mit der „Vision 2030" verfolgen die awm ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen wir gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürger Münster in eine Stadt ohne Abfälle verwandeln - eine große Herausforderung.

In den vergangenen mehr als zehn Jahren haben die awm sich bereits deutlich gewandelt: Aus der Abfallabfuhr von einst ist in den Augen der Bürgerinnen und Bürger ein Premium-Dienstleister geworden - so bescheinigen es uns regelmäßig von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführte, repräsentative Bürgerumfragen und die Kennzahlen unseres strategischen Zielsystems. Jetzt setzen wir uns ein neues Ziel: Wir wollen Münster bis zum Jahr 2030 zu einer abfallfreien Stadt machen. Wir setzen dabei stark auf den Faktor Abfallvermeidung. Das, was dann noch an Abfällen übrigbleibt, sollen nur noch Wertstoffe sein, die stofflich oder energetisch weitergenutzt werden können. Hier ist die Vision 2030 im Wortlaut:

Unsere Vision: Münster 2030. Es gibt keinen Abfall mehr - nur noch Wertstoffe!

Unsere Mission: Wir machen Lebensqualität - und alle.wirken.mit!

So paradox es klingen mag: Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster streben ein abfallfreies Münster 2030 an! Unsere Stadt entwickelt sich zu einer Hauptstadt der Abfallvermeidung. Realistisch ist: Auch in Zukunft können sicherlich nicht alle Abfälle vermieden werden.

Unser Ziel ist: Die noch verbleibenden Abfälle sind im Jahr 2030 Wertstoffe, die primär stofflich verwertet werden. Der Rest wird effizient energetisch genutzt.

Die awm sind: Servicepartner, Impulsgeber, Kompetenzzentrum und Wertstoff­manufaktur.

Die Bürgerinnen und Bürger sind dafür unser verantwortungsvoller Partner - durch vorbildliche Abfallvermeidung, Wertstofftrennung und ein ausgeprägtes Ressourcenbewusstsein. Sie leisten damit gleichzeitig einen Beitrag zur Stadtsauberkeit.

Die Mitarbeitenden der awm sind verlässlicher Partner der Bürgerinnen und Bürger.

Gemeinsam schaffen wir Lebensqualität - für ein sauberes und nachhaltiges Münster: noch mehr Umweltschutz, noch mehr Miteinander und regionale Wertschöpfung.

Herausforderungen wie Klimaschutz, Digitalisierung und die demografische Entwicklung werden proaktiv und im Sinne der Mitarbeitenden, der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer Netzwerkpartnerinnen und -partner gestaltet.

Wir machen Lebensqualität - und alle.wirken.mit!

Dass wir die Partnerschaft mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, so sehr betonen, hat auch einen ganz praktischen Grund in der Abfallbilanz: 2022 stammten 71 Prozent der Abfälle in Münster aus Privathaushalten. Hier liegt also auch das größte Verbesserungspotenzial. Das drückt sich auch in der Abfallbilanz aus: Wir wollen Ihnen nicht nur Zahlen präsentieren, sondern auch Tipps geben, wie Sie Abfälle vermeiden können. Einen Anspruch auf Vollständigkeit der Zahlen erhebt diese Abfallbilanz daher nicht. Sollten Sie Interesse an weiteren Daten haben, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht - per Mail, über Social Media oder ganz klassisch per Post.

Apropos Daten: Zu den wichtigsten Kennziffern unserer Abfallbilanz zählt das Abfallaufkommen aus Privathaushalten pro Einwohnerin/Einwohner. Und hier dürfen Sie und wir stolz sein auf das schon Erreichte: In Münster ist das Abfallaufkommen von 2011 bis 2022 von 459 Kilo pro Kopf auf 375 Kilogramm gesunken, das sind über 100 Kilo weniger als im Bundesdurchschnitt.

Auch beim Anteil der Wertstoffe steht Münster schon gut da: Rund zwei Drittel der Gesamtmenge an Abfällen wurden in Münster 2022 der getrennten Wertstoffsammlung zugeführt.

Münster produziert immer weniger Abfall

Entwicklung des Abfallaufkommens in kg pro Einwohner*in/Jahr¹

¹ Zugrunde gelegt ist jeweils die Zahl der wohnberechtigten Bevölkerung zum 31.12. des Vorjahres.