Bewusster einkaufen, leihen statt kaufen, aus etwas Altem wieder etwas Neues machen, in Münster sind viele Ideen um Abfälle zu reduzieren bereits in die Praxis umgesetzt worden. Wir sind als Partner für die Umsetzung weiterer Ideen an eurer Seite!

Mehr Mehrweg

Glas-Mehrwegsystem für Münster
Ab 2023 sind Restaurants, Caterer, Mensen, Kantinen, Einzelhandel und Lieferdienste ab einer bestimmten Verkaufsfläche und Anzahl an Mitarbeitenden per Gesetz verpflichtet, für die Mitnahme und Lieferung von Speisen und Getränken Mehrwegbehälter anzubieten.
Bereits 2022 haben mehrere Partner aus dem Münsterland gemeinsam mit der Initiative „Münster für Mehrweg", die federführend von den awm geleitet wird, das Glas-Mehrwegsystem „Glasklar!" entwickelt, mit dem Gastronomiebetriebe kundenfreundlich Essen to go anbieten können. Als erster Partner bietet das Studierendenwerk Münster in den Mensen und Bistros Speisen zum Mitnehmen in diesen Glasgefäßen an. Weitere 18 Gastronomen haben dieses abfallfreie Mitnahme-System eingeführt und bei über 2.100 Ausleihen und entsprechend viele Einwegverpackungen eingespart. Mehr Informationen zum System finden Sie hier.

Eigene Behälter mitbringen
„Halt´s hin - wir packens rein", das ist das Angebot von einigen Marktbeschickerinnen und Marktbeschickern, die Ware in selbst mitgebrachten Behältern mitzunehmen. Eine Initiative von „Münster für Mehrweg", den Wochenmarkt abfallärmer zu machen.

Lebensmittel -Ver(sch)wendung

Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 12 Millionen Tonnen -Lebensmittel weggeworfen. Hauptverursacher sind mit 52 % die privaten Haushalte. (Quelle: Wer wirft wie viel weg - Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

Die Verschwendung von Lebensmitteln kostet nicht nur Geld, sondern verbraucht auch weltweit knappe Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie. Bei der Produktion von Lebensmitteln werden Treibhausgase wie CO2 freigesetzt. Für die Herstellung von einem Kilogramm Käse werden beispielsweise 5.060 Liter Wasser benötigt und 5.820 Gramm CO2-Äquivalente freigesetzt. Völlig sinnlos, wenn die Lebensmittel dann weggeworfen werden. Lebensmittel retten hilft also nicht nur Abfallmengen zu reduzieren, sondern ist ganz praktischer Klimaschutz. Kaufen Sie daher bedarfsgerecht ein und überlegen Sie, welche Mengen Sie wirklich benötigen.

Unsere Netzwerkpartnerin in Münster ist die fairTEilBAR. Brot, Brötchen und Gebäck werden von den Mitarbeitenden vor der Entsorgung in der Tonne gerettet. Auch Obst- und Gemüse finden im Ladenlokal der fairTEiLBAR ihr zweites Leben. Kaufen können Sie die geretteten Lebensmittel zum „Zahl, was es dir wert ist"-Preis.

Weitere Tipps und Angebote finden Sie auf unserer Webseite in der Rubrik "Lebensmittelabfälle vermeiden".

Leihen und Secondhand: Trend mit Zukunft

Leihen statt kaufen kann der neue Trend in Münster werden - wenn immer mehr Menschen mitmachen! Mit über 1500 Ausleihen im Jahr etabliert sich unsere Netzwerkpartnerin Leihothek in Münster. Jetzt wollen Ideengeber Daniel Schaschek und sein Team das Konzept „Leihen statt Kaufen" automatisieren und deutschlandweit etablieren. Die erste vollautomatische Ausleihstation steht bereits in der Mensa am Ring. Als Partner der Leihothek unterstützen wir dabei, dass diese Idee zur Abfallvermeidung in Münster größer werden kann, zum Beispiel in einem gemeinsamen Pilotprojekt, das bald anlaufen wird - dazu gibt es dann in der nächsten Abfallbilanz mehr Infos!

Hier geht´s zum Angebot der Leihothek: https://www.leihothek.de/

Weitere Tipps zur Abfallvermeidung finden Sie auf unserer Webseite in der Rubrik "Abfallfrei: So geht's!"

Beispiele für weitere, neue Initiativen aus dem Netzwerk der awm:

Bereich Abfallvermeidung

  • Ein nachhaltiger Weihnachtsmarkt, der auf Regionalität setzt: Darum geht es dem Veranstalter und unserem Kooperationspartner der Hafenarena GmbH beim X-MS-Weihnachtsmarkt, der jährlich auf dem Harsenwinkelplatz stattfindet. Das Thema „Abfallvermeidung" steht dabei natürlich besonders im Fokus. Ein Rückblick auf 2022: An den Gastronomieständen gab es kein Einweggeschirr, die mit münsterischen Fassenden geschmückten Hütten sind upgecycelte Erdbeer- und Spargelstände aus Münster und die Glühweinkanister bekamen mit unserer Unterstützung ein zweites Leben nach ihrer stofflichen Verwertung. An zwei Tagen konnten Besucherinnen und Besucher in der Ehrenamtshütte von unserem Partner der fairTEiLBARbar gerettete Lebensmittel und von den awm gebrauchte Gegenstände aus den Wechselstuben unter dem Motto „Zahl, was es Dir wert ist" gegen eine Spende erhalten. Die awm-Erlöse gingen an die Münster Tafel.
  • Die awm sind Kooperationspartner der Stabsstelle Klima (vormals KLENKO - Koordinierungsstelle für Klima und Energie) der Stadt Münster im Projekt „Klimatraining". Als ein Anbieter des Klimatrainings unterstützen wir in einem Patenkonzept bei der Aufklärung rund um das Thema Abfall- und Kreislaufwirtschaft und stellen Angebote und Material zur Abfallvermeidung und richtigen Abfalltrennung zur Verfügung.
  • Bei der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung" starteten die awm ganz nach dem Motto der diesjährigen Aktion „Wiederverwendung statt Verschwendung" zusammen mit der Schneiderin Noomi Lösing und dem Immanuel-Kant-Gymnasium eine Aktion, um ausrangierten Kleidungsstücken ein neues Leben zu geben. In einem Upcycling-Nähworkshop lernten die Schülerinnen und Schülern, wie aus nicht mehr getragenen Kleidungsstücken wieder Lieblingsstücke werden.

Bereich Stadtsauberkeit/Littering

  • Unsere größte Partnerschaft pflegen wir seit vielen Jahren wir mit den Teilnehmenden der Aktion „Sauberes Münster". Jedes Jahr sammeln bis zu 14.000 kleine und große Menschen Abfälle ein, die andere gedankenlos weggeworfen haben. Im August 2022 haben 230 Gruppen mit über 10.000 Teilnehmenden knapp 9 Tonnen Abfall gesammelt.
  • 191 Sauberkeitspatenschaften (455 Personen) kümmern sich regelmäßig um die Stadtsauberkeit in Münster. Parallel dazu laufen weitere Kooperationen mit Sammelgruppen wie z.B. dem Hansaforum, Clean Up Coerde, Patenschaft Idenbrockplatz, Rotaract Club, Müll wandern, Aasee-Projekt und die Gruppe Kurbelbox e.V. in Gievenbeck.

  • Die Initiative Clean-Up Coerde setzt sich verstärkt für Stadtsauberkeit im Stadtteil Coerde ein und führt regelmäßige Abfallsammelaktionen durch. Durch den Eventcharakter konnten vor allem Kinder und Jugendliche für Themen wie die Sauberhaltung des Spielplatzes und Abfalltrennung sensibilisiert werden.

Weitere lokale Partnerinnen und Partner finden Sie auf unserer Webseite unter der Rubrik "Lokale Partnerschaften".