Unsere Vision 2030 ist der „rote Faden“ all unserer geplanten Projekte und Maßnahmen. Bei den Themen Abfallvermeidung und sortenreine Trennung unterstützen wir Sie mit vielen Informations- und Mitmachangeboten. Zudem arbeiten wir an einer noch effektiveren Wertstoffverwertung.

Aktion Biotonne

Mit der „Aktion Biotonne Münster“ haben wir seit ihrem Start 2017 bereits gute Erfolge erzielt. Aber wir wollen die Qualität und Quantität des Bioabfalls in Münster noch weiter steigern und unterstützen in Zukunft verstärkt die Bewohner*innen von Großwohnanlagen bei der richtigen Bioabfalltrennung. Die ersten Biotonnen-Kontrollen in großen Wohnanlagen ab 15 Wohneinheiten haben hier erste Erfolge gezeigt, aber auch verdeutlicht, wo noch Defizite und Verbesserungspotenziale liegen. Darum feilen wir an Konzepten, um zum Beispiel mit spezifisch auf die Bedürfnisse der Bewohnerschaft abgestimmte Werkzeuge die Mieter*innen zu erreichen und davon zu überzeugen, wie wertvoll Bioabfall ist. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Wohnungsverwaltungen gehört dazu, denn die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr haben gezeigt, dass diese ein wichtiger Baustein des Erfolgs ist. Die Biotonnen-Kontrollen werden darüber hinaus im gesamten Stadtgebiet fortgesetzt. Zukünftig soll eine App unsere beiden Biotonnen-Kontrolleure bei ihrer Tätigkeit unterstützen. Diese App befindet sich zurzeit in der Entwicklung.

 

HOOP-Projekt

Als Mitglied des von der EU finanzierten HOOP-Projekts  (Hub of Circular Cities bOOsting Platform to Foster Investments for the Valorisation of Urban Biowaste and Wastewater) will die Stadt Münster ihren Ruf als nachhaltige Stadt untermauern. Konkret geht es um den Ausbau der

Kreislaufwirtschaft sowie die Herstellung biobasierter Produkte aus Bioabfall. Dazu hat sich 2021 unter anderem durch unser Engagement die „HOOP Biomehrwertinitiative Münster“ gegründet. Im Bereich des Abfallmanagements gehen wir dabei einerseits technische Herausforderungen wie den Ausbau der Biogasproduktion, die Gewinnung nachhaltiger Produkte aus den städtischen Bioabfällen oder die Steigerungen der Qualität gesammelten Bio- und Gartenabfälle an. Andererseits soll auch das HOOP-Projekt dazu dienen, das Trennverhalten der Münsteraner*innen immer weiter zu verbessern. Nach dem Ende dieses Projekts, werden die Ergebnisse in konkrete Investitionen in städtische Bioökonomie-Initiativen umgesetzt. Übrigens: Neben Münster nehmen sieben weitere europäische Leuchtturmstädte am HOOP-Projekt teil.

 

Optimierung Recyclinghofkonzept

Kreisläufe stehen auch im Mittelpunkt unserer Konzepte für den bedarfsgerechten Neubau der Recyclinghöfe in Hiltrup und Albachten. Hier soll jeweils ein Kreislaufwirtschaftszentrum – eine Kombination aus einem Recyclinghof und einer Wiederverwendungs- und Reparatureinrichtung – entstehen.

 

Bessere Qualität und Quantität von Wertstoffen

Die Erhöhung der Wertstoffqualität sowie die richtige Sortierung der Wertstoffe in den Tonnen für Papier, Bioabfall und Verpackungen bzw. stoffgleiche Nichtverpackungen sowie die Getrennterfassung an den elf Recyclinghöfen sind weitere „Dauerbrenner“ unserer Arbeit. Insbesondere bei Kunststoffen und Altholz wollen wir die Quote der stofflichen Verwertung erhöhen. Zusätzlich geplant sind Serviceangebote, die die richtige Sortierung bzw. Entsorgung erleichtern und dabei u. a. den demografischen Aspekt berücksichtigen.

 

Bildung

In Zukunft werden wir die Erwachsenenbildung und unsere Netzwerkarbeit weiter intensivieren und zivilgesellschaftliche Initiativen rund um Abfallvermeidung und -trennung sowie die Stadtsauberkeit noch stärker fördern. Mit der fairTEiLBAR Münster (Vermeidung von Lebensmittelverschwendung), der Leihothek (Leihen statt Kaufen), dem Hansaforum Münster (Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Hansaviertel, Stadtsauberkeit), diversen verschiedenen privaten „Abfallsammlergruppen“ sowie Grundschulen und weiterführenden Schulen bestehen bereits Kooperationen. Zunehmend findet diese Netzwerkarbeit auch in den sozialen Medien statt.